Wie würde es sich anfühlen, keinen Müll mehr zu produzieren? Nicht mehr Unmengen an Müllbeuteln in die Mülltonne werfen zu müssen? Nach dem Wocheneinkauf keinen Müllberg an Verpackungen vor dir zu sehen? Heute startet meine #7WochenohneMüll – Challenge und ich freue mich schon so sehr darauf, gemeinsam mit dir Müll weniger Müll zu „produzieren“, neue Tricks und Tools kennenzulernen und Schritt für Schritt nachhaltiger und bewusster zu Leben.
Um richtig gut vorbereitet starten zu können und in den kommenden 7 Wochen (bis Ostern) nicht den Überblick über die kleinen Tagesaufgaben, Hintergrundinfos und Rezepte, findest du in diesem Blogpost ein paar Einführungsinfos und eine Übersicht über die kommenden 7 Wochen.
Viel Spaß damit. Ich freu mich auf die kommenden 7 Wochen mit euch!
Einführung in die Müllfasten – Challenge
„Ich kann die überquellende Mülltonnen einfach nicht mehr sehen.“ „Ich bin genervt von dem vielen Müll, den ich mache!“ „Ich will in der Fastenzeit einmal ausprobieren, ob ich meine Bequemlichkeit überlisten kann und das jetzt ausprobieren mit dem Müll-Sparen, es nicht mehr wegschieben!“
Solche oder ähnliche Sätze habe ich in den letzten Wochen immer wieder von anderen gehört. Auch mir selber gingen diese Sätze immer wieder durch den Kopf.
Deshalb spüre ich innerlich den Drang endlich anzufangen und ganz bewusst keinen Müll mehr zu produzieren.
Müllfasten – Umsetzungstipps
Um dem Müllfasten ganz beginnen zu können habe ich erstmal ein paar Kriterien zusammengestellt, die das Müllfasten erleichtern.
Ich führe zudem ein Mülltagebuch, in dass ich allen Müll notiere den ich in mache. Mir hilft aufschreiben immer total und so merke ich mal wirklich was ich alles an Müll produziere.
1. Müllfasten-Tipp: Vorhandenes aufbrauchen.
Absolut essentiell und zugleich ressourcenschonend. Inspiziere deine Vorratsschränke und -schubladen in Küche und Bad, um herauszufinden was du alles noch da hast. Eventuell Nudeln um davon allein Wochen Leben zu können? Genug Duschgel fürs nächste Jahr? Dann wird ab jetzt nichts neues mehr gekauft, bis das Vorhandene komplett aufgebraucht ist. Auch wenn die Produkte in Plastik verpackt sind, wäre es schlimmer das verpackte Produkt einfach wegzuwerfen, wie es noch zu benutzen/verbrauchen. Eine doppelte Verschwendung sozusagen. Das gilt es zu vermeiden und die Verpackung der aufgebrauchten Produkte anschließend korrekt zu entsorgen.
2. Müllfasten-Tipp: Kein neues Plastik kaufen.
Der wichtigste Tipp fürs Müllfasten: Kaufe kein neues Plastik! Versuche Lebensmittel so gut es geht verpackungsfrei zu kaufen. Obst und Gemüse zum Beispiel auf dem Markt, beim Gemüsehändler oder unverpackt im Supermarkt.
Für Lebensmittel wie Reis oder Nudeln kannst du alte Marmeladegläser mit zum einkaufen nehmen und diese abfüllen vor Ort abfüllen oder wenn möglich in Papier verpackt einkaufen. Mehl und Hefe kannst du beispielsweise auch in Papier verpackt kaufen. Milch gibt es in Mehrwegflaschen.
Arbeite für den Rest mit dem was du bereits Zuhause hast: Verbrauche Konserven, nimm das Deo was schon angefangen ist und kombiniere deine bereits vorhandenen Kleidungsstücke neu. Bestimmt hast du auch noch irgendwo eine Strumpfhose im Schrank, auch wenn du glaubst du hast keine mehr.
Noch mehr Tipps wie du Müllfasten kannst:
- Das Einfachste ist Müll-Vermeidung ganz Allgemein.
- Mehrweg- und Pfandverpackungen sind besser als Einwegverpackungen.
- Mehrwegglas (wenn das Produkt regional ist und die Transportkosten weniger ins Gewicht fallen) ist besser als Mehrwegplastik.
- Verpackungen aus Papier und Karton sind besser als Tetrapack und Plastik.
All diese Tipps umzusetzen bedeuten für dich im ersten Moment vielleicht deutlich mehr Aufwand. Deine Gewohnheiten werden sich schnell ändern. Denn wenn du diese Tipps umsetzt wirst du schon sehr viel Müll einparen können. Und nebenbei noch eine Menge Geld sparen.
3. Müllfasten-Tipp: Leitungswasser trinken.
Ein Tipp, welcher sich erst mit der Zeit im Portmonee, aber sofort in der Plastikbilanz bemerkbar macht, ist der Umstieg auf Leitungswasser. Das Leitungswasser in Deutschland hat Trinkwasserqualität.
Seit ich von zu Hause ausgezogen bin, trinke ich nur noch Leitungswasser. Zu Beginn waren das vor allem Faulheitsgründe und die Sparsamkeit, die mich dazu bewegt haben. Inzwischen merke ich wie viel Müll ich dadurch einspare.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir unser Trinkwasser nicht genug wertschätzen. Leitungswasser zum Kochen, Tee zubereiten und einfach „nur“ zum Trinken. Wir sollten dankbarer dafür sein!
Falls dann doch mal Langeweile aufkommt: Kannst du das Leitungswasser mit Früchten, Minze oder Gurke aufpeppen.
Für Unterwegs fülle ich mir immer Leitungswasser in meine Glasflasche. Die kann ich problemlos an den meisten Waschbecken oder in Cafés auffüllen (lassen).
4. Müllfasten-Tipp: „Kein Strohhalm bitte“
Scheu dich nicht einfach mal OHNE zu bestellen. Das belegte Brot direkt auf die Hand, den Kaffee vor Ort und das Getränk ohne Strohhalm. Dabei brauchst du dir auch nicht komisch vorkommen. Davon profitiert nicht nur die Umwelt sondern auch das Café/Restaurant wo du gerade bist.
Megatipp: Du kannst auch deinen eigenen Bambus-, Glas- oder Metallstrohhalm mitnehmen.
5. Müllfasten-Tipp: Verpackungen wiederverwenden.
Lebensmittel in die bereits Zuhause vorhandenen (Plastik-)Schüsseln packen, Plastikverpackungen weiterverwenden und Plastiktüten nutzen, bis Sie auseinanderfallen. Das verteilt den ökologischen Fußabdruck des jeweiligen Plastikstücks auf mehr Anwendungen und senkt den Bedarf für neue (Plastik)Produkte und deine Müllmenge massiv. Die leer gegessene Eispackung zum Einfrieren von übrig gebliebenem oder vorgekochtem Essen und die Tüte zum sicheren Verpacken von Büchern im Rucksack. Hier dürfen wir kreativ werden.
6. Müllfasten-Tipp: Informiere dich.
Wissen ist auch beim Thema Müllfasten Macht und die Zero Waste Bewegung wächst immer mehr. Lese und tausche dich aus – bestimmt stand jemand schon einmal vor demselben Problem wie du gerade. Es gibt viele tolle und informative Zero Waste Blogs, Bücher und die Community auf Instagram ist groß und hilfsbereit.
Hier eine kleine Auswahl, die mich sehr inspiriert.
- Buch “ Glücklich leben ohne Müll“*(Affiliate Link)
- Buch „Ohne wenn und Abfall“*(Affiliate Link)
- Buch „Besser leben ohne Plastik“*(Affiliate Link)
- Youtube „LaryTales“
7. Müllfasten-Tipp: Um die Ecke denken.
- Milchprodukte im Glas kaufen oder in die eigene Verpackung einpacken
- Obst/Gemüse vom Markt oder Gemüsestand (ohne Tüten) kaufen – Stoffbeutel von zu Hause mitbringen
- So gut es geht unverpackt einkaufen
- Nudeln, Reis, Kaffee, Mehl, Müsli, Putzmittel, und weiteres z.B. in Unerpacktläden einkaufen
- Tee, Käse und Wurst im Fachhandel
- Käse und Wurst von der Theke
- Einpacken in Dosen
- Einpacken in bewachste Mehrweg-Stoffe (erhältlich z.B. bei „unverpackt“)
- Mit Stoffbeutel zum Bäcker gehen
- Plastik sparen, wo immer es geht
- Mehr Mehrwegglas statt Einwegglas nutzen:
- Weinflaschen werden von Winzern wieder zurückgenommen.
- Sektflaschen nur als Einwegglas möglich.
- Für kaputte Elektrogeräte: zum Beispiel Repaircafés benutzen
- Abgabe von Computer/Notebooks/auf Nachfrage auch Drucker zur umweltgerechten Entsorgung bei Fachgeschäften
- Einkäufe mehr planen! – dafür einen Speißeplan für die Woche und eine Einkaufsliste erstellen.
- Großpackungen statt Kleinpackungen kaufen.
Mit diesen Tipps kannst jetzt sofort mit dem Müllfasten loslegen. Setz dich dabei aber nicht zu sehr unter Druck. Befreie eventuell jeden Bereich deines Lebens Schritt für Schritt von Plastik. Das Wichtigste ist nicht den Mut und die Lust daran zu verlieren. Aber du wirst schnell die ersten Erfolge sehen und das wird dich nur noch mehr motivieren. Es ist eine Reise, die du begonnen hast und wenn du tiefer in das Thema eintauchen möchtest, findest du hier meine weiteren Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit und Zero Waste.
Was in den kommenden 7 Wochen auf dich zu kommt?
Jede der sieben Wochen wird unter einem Motto stehen. Jede Woche wird es Alltagstipps, DIYs, Hintergrundinfos, Buch-/Film-tipps und Tool-Tipps geben.
- Müllfasten-Woche: Zero Waste Einkaufen
- Müllfasten-Woche: Zero Waste im Bad
- Müllfasten-Woche: Müllfreie in der Küche
- Müllfasten-Woche: Zero Waste im Haushalt
- Müllfasten-Woche: Müllfrei auf Reisen
- Müllfasten-Woche: Zero Waste im Büro
- Müllfasten -Woche: Müllfrei weiter leben …
Und parallel dazu wird es auch auf Instagram eine Challenge geben, wo du mitmachen sollst. Poste einfach ein passendes Foto mit dem Hashtag #7wochenohnemüll. Ich bin schon sehr gespannt auf deine Bilder.
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