Saisonal Kochen? Klar, kein Problem! Oder doch? Was wächst jetzt wirklich? Alles, was wir im Supermarkt finden? Nein! In diesem Beitrag zeige ich euch, wie ihr herausfindet, was gerade wirklich Saison hat und wie ihr schnell einfache, passende Rezepte dazu findet.
Regional einkaufen und saisonal kochen – das ist etwas, was sofort empfohlen wird, wenn ihr in euren nachhaltigen Alltag starten wollt.
Weil die Lebensmittel gerade bei uns in der Gegend in Fülle vorhanden sind sollen wir sie kaufen? Ja, genau so ist es. Es ist nachhaltig die Lebensmittel zu Kaufen, die gerade in eurer Region geerntet werden.
Ganz einfach, weil ihr dadurch:
- Transportwege spart und unnötige Lieferketten wegfallen.
- Lokale Bauern und kleine Betriebe in eurer Region unterstützt.
- die Wirtschaft in eurer Region fördert und Arbeitsplätze erhalten bleiben.
- euren Geldbeutel schont.
Das hört sich doch alles super an! Also lasst uns damit beginnen.
Was bedeutet saisonal Kochen?
In erster Linie bedeutet es, dass ihr eure Mahlzeiten vor allem aus den Lebensmitteln zubereitet, die gerade in eurer Region geerntet werden können.
Das bedeutet beispielsweise, dass ihr nicht im August Spargel kocht, sondern im April, Mai und Juni – eben dann, wenn er in eurer Region reif ist und geerntet wird.
Eigentlich müsst ihr nur auf zwei Dinge achten:
- Welche Jahreszeit / welchen Monat haben wir gerade und in welcher Region/ Erdteil befinde ich mich?
- Was wird hier und jetzt geerntet?
Zu 1.: Diese Frage ist total einfach zu beantworten und ihr kennt eure Antwort. Eine Antwort wäre im Moment: Ich bin in Süddeutschland und es ist Mai.
Zu 2.: Hier wird es etwas schwieriger. Wenn ihr nicht gerade einen eigenen großen Gemüsegarten habt, könnt ihr quasi gar nicht wissen welches Obst oder Gemüse gerade reif ist.
Dieses Obst & Gemüse wächst gerade Saisonal
Darum unterstütze ich euch bei dieser Antwort: Ich selber habe schon lange Saisonkalender in der Küche hängen und plane alle meine Einkäufe damit.
Früher mit den tabellarischen Saisonkalendern – hübsch ist etwas anderes. Darum hingen die bei mir dann in einer Küchenschranktür und wurden doch manchmal vergessen.
Damit das nicht wieder vorkommt, habe ich einen wunderschönen gestaltet, drucken lassen und aufgehängt – für euch hab ich natürlich auch ein Exemplar im Shop: Saisonkalender zum Aufhängen
Aber jetzt wieder zurück zum eigentlichen Thema: Saisonal Kochen. Denn Saisonal Kochen hat auch einige Vorteile (außer dem hübschen Kalender in der Küche), welche das sind zeige ich euch in den kommenden Abschnitten.
Saisonal kochen fördert die Gesundheit
Wenn ihr wirklich die Nahrungsmittel kocht, die in eurer Region wachsen, esst ihr gesünder. Das Obst und Gemüse muss nicht unreif gepflückt und auf dem langen Transportweg zu uns nachreifen. Habt ihr schon mal Erdbeeren selber vom Feld gepflückt und gegessen? Das hat mit dem Obst aus dem Supermarkt überhaupt nichts zu tun! Direkt vom Feld ist es so viel aromatischer, reifer und frischer.
Selbst im Winter wächst saisonales Gemüse in Mitteleuropa heran. Unterschiedliche Kohlsorten kommen dann auf den Teller – leider sind die gerade alles andere als Trend, aber sie schmecken köstlich! Wirsing, Grünkohl und Spitzkohl kommen bei uns im Winter immer direkt vom Markt auf den Teller. Kohl steckt voller Vitamine, Eisen und noch vielen weiteren Inhaltsstoffen. Darauf sollten wir in der dunklen Jahreszeit nicht verzichten.
Saisonal kochen und Geld sparen
Ist dir schon aufgefallen, dass Gurken im Sommer 50 Cent und im Winter 2 Euro kosten? Das kommt von den erschwerten Wuchsbedingungen, ggf. Lagerkosten und Transportkosten. Das teure Gemüse wurde unreif geerntet und wahrscheinlich aus der trockensten Gegend in Spanien zu uns geschickt.
Habt ihr euch schon mal im Einlegen probiert? Kauft im Sommer jedes Mal eine zusätzliche Gurke und legt sie süß-sauer ein oder wie auch immer ihr sie gerne mögst. Im Winter, wenn euch die absolute Gurkenlust überfällt, öffnet ihr ein Glas und genießt das eingelegte Sommergemüse. Sehr viele Obst- und Gemüsesorten lassen sich einlegen.
Statt Einkochen und Einwecken kann man Obst und Gemüse auch wunderbar einfrieren oder trocknen!
Regional einkaufen und saisonal kochen – Eine große Herausforderung?
Ich weiß, es ist total einfach zu schreiben: Hey Leute! Schaut mal! Saisonales Gemüse ist so gesund und lecker. Das andere Gemüse ist total schlecht für euch und die Umwelt!
Aber mal ehrlich: Wir sind konditioniert. Der nächste Laden mit importiertem Obst und Gemüse ist nur wenige Meter entfernt.
Ich weiß, ich fordere viel. Ich fordere nämlich wirklich allen Ernstes, dass wir saisonal einkaufen statt importiert. Wir sind verwöhnt und fordern zu viel von Natur und Umwelt. Wir können einkochen lernen und müssen uns dann auch im Winter nicht nur von Kohl ernähren.
Es ist eine Umstellung! Aber (wie ich immer sage) Schritt für Schritt schaffen wir es gemeinsam, dass wir saisonaler einkaufen. Einfach indem wir uns gegenseitig inspirieren und daran erinnern wie einfach, gesund und günstig das ist. Lasst es uns gemeinsam angehen: Für uns! Für unsere Umwelt! Für unser Klima!
Nicht-Saisonaler Appetit und Gelüste
Ja, ich gebe es zu. Auch ich habe bereits im Mai Lust auf Kirschen und im September auf Spargel. Es fällt nicht leicht, die Kochgewohnheiten komplett auf saisonal umzustellen. Vor allem wenn wir es uns einfach immer kaufen können.
Mit eingekochtem Obst und Gemüse, einer vollen Gefriertruhe, Kartoffeln und Mehl in der Abstellkammer und ein bisschen Mangold, Rosenkohl, Petersilie und Spinat im Gemüsegarten kommt man trotzdem gut und abwechslungsreich über den Winter.
Ich versuche jede Saison als Highlight zu sehen und die Früchte bewusst zu genießen, dass dann Erdbeeren fehlen vergesse ich. Die Vorfreude im Frühsommer ist dann umso größer.
Saisonal einkochen – Vorbereitung ist alles!
Wie schon oben erwähnt: Alles, wirklich so gut wie alles kannst du einkochen und haltbar machen! Du brauchst dazu fast gar keinen Gefrierschrank – vor allem keine großen Truhen. Einen großen kalten Erdkeller brauchst du dafür auch nicht.
Ein Traum geht in Erfüllung: Das sind die besten Gläser der Welt, wenn ihr im Winter Sommergemüse und Obst braucht! Quasi Fast Food in der gesunden Variante.
Ein Beispiel: Gemüse, dass nicht mehr gut zu lagern ist, kannst du einkochen und damit vor dem Kompost bewahren.
Empfehlung: Wie genau ihr Gemüse und Obst einkocht könnt ihr hier nachlesen. Ich selber habe zwar schon das eine oder andere Obst und Gemüse eingekocht, fühle mich aber ehrlich gesagt noch nicht bereit dazu euch hier fachmännischen Rat zu geben.
Ich werde mich dieses Jahr aber mehr damit befassen und es werden daraufhin hoffentlich noch viele weitere Rezepte zum Haltbarmachen online kommen. Solange verweise ich dich gerne auf diesen Blog und dessen Rezepte.
Saisonal Kochen – mit dem Saisonkalender
Wenn ihr euch unsicher seid, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat, werft einen Blick auf meinen Saisonkalender. In jeder Monatsansicht findet ihr eine große Auflistung der Lebensmittel die jeweils regional und saisonal geerntet werden können oder aber als bspw. Lagerobst erhältlich sind.
Saisonkalender: Saisonales Einkaufen schont unsere Umwelt
Dekorativer Saisonkalender zur monatlichen Übersicht für heimisches Gemüse, Obst und Nüsse.
- ideale Einkaufshilfe für euren nachhaltigen, regionales und saisonalen Einkauf
- immerwährender Kalender zum Aufhängen im DIN A5-Format
- mit wunderschönen, handgemalten Illustrationen
- gedruckt auf hochwertiges Recyclingpapier
- 100 % plastikfrei verpackt & versandt
Meine Erfahrung mit dem Saisonkalender
Seit der Saisonkalender in unserer Küche hängt, sind unsere Einkäufe viel saisonaler & regionaler. Wir wissen einfach, welches Obst und Gemüse wann reif ist und planen unsere Mahlzeiten danach. So vermeiden wir bewusst die langen Transportwege unreif geernteter Lebensmittel. Auch auf dem Markt und direkt beim Bauern kaufen wir sehr gerne ein.
Die vielen saisonalen Mahlzeiten bringen so viel neue Vielfalt in unsere Küche.
Unsere Einkäufe sind übrigens dank des Essensplaners so viel effizienter und nachhaltiger geworden. Ich sag‘ nur: Lebensmittelverschwendung adé!
Weiterlesen auf Uponmylife.de
