Endlich wieder Frühling! Ich freue mich gerade nicht nur über die ersten sonnig-warmen Tage, sondern auch darüber, endlich meine Gartenplanung in die Tat umzusetzen. Für die Gemüse-Aussaat werde ich mir dieses Jahr wieder Anzuchttöpfe selber machen. Wie immer mit meiner liebsten Papiertopf Presse: Anleitung & Tipps zum Aussaattöpfe selber machen
Papiertopf-Presse aus Buchenholz
Meine Papiertopf-Presse ist aus regionalem Buchenholz (aus dem Schwarzwald) und ich nutze sie inzwischen seit 3 Jahren.
Schonmal vorab: Weil ich selber so begeistert bin, hab ich sie in größerer Menge eingekauft, damit ich sie euch im Shop anbieten kann. Ich weiß ja, dass ihr meine persönliche Erfahrung auch so sehr schätzt und diese Presse hat wirklich meinen „Garten-Monk“ glücklich gemacht.
Ich verlinke sie euch hier:
- Pflanztöpfchen selber herstellen aus Zeitungspapier
- Mit dieser zweiteiligen Presse aus gewachster Buche kinderleicht
- Spart Abfall
Was ist eine Papiertopf-Presse?
Eine Papiertopf-Presse ist eine zweiteilige Presse aus Holz, um die man Papier schlägt und daraus Anzuchttöpfchen formt. Die Presse besteht aus einem Zylinder und einer Formschale.
In den entstandenen Papier-Töpfchen zieht man dann Samen heran (z.B. auf der Fensterbank) bevor man das Töpfchen dann draußen in die Erde pflanzt.
Dank der Papiertopf-Presse gedeihen deine Gemüsesamen endlich in einer plastikfreie, umweltfreundliche Alternative.
So einfach gelingt euch Nachhaltigkeit spielend leicht im Garten-Alltag.
Anleitung: So geht’s
Mit der hölzernen Presse stellt ihr Aussaattöpfchen aus Altpapier,Zeitungspapier,… her.
- Dazu legt ihr einen Streifen Zeitungspapier um den Zylinder der Presse.
- Schlagt das Zeitungspapier unten um und presst den Zylinder in die Formschale.
- Dreht den Zylinder eine halbe Umdrehung mit Druck in der Formschale.
- Zieht nun das Papier vorsichtig vom Zylinder.
- Fertig ist euer Töpfchen!
Jetzt braucht ihr nur noch das Töpfchen mit Erde zu befüllen und eure Samen einzusäen. Ist das Pflänzchen groß genug, kannst du das ganze durchwurzelte Töpfchen in den Boden einpflanzen – das Papier wird sich in kürzester Zeit zersetzen.
Meine Erfahrungen mit der Papiertopf-Presse
Es macht total viel Spaß: Wenn man es einmal gemacht hat (und man hat den Dreh wirklich schnell raus) kann man gar nicht mehr aufhören kleine Töpfchen zu formen. Mir hat es richtig Spaß gemacht – nur war irgendwann die Fensterbank voll und es wären zu Pflänzchen für unseren Garten geworden …
Ideal auch für Kinder: Das Formen der Töpfchen ist kinderleicht. Dann Erde einfüllen, einen Samen hineinstecken und gießen – das macht Kindern Spaß!
Einpflanzen mit oder ohne Papier? Beides ist möglich. Ganz nach eurem Geschmack. Wenn ihr die Pflänzchen mit Papier einpflanzt, wird das Papier schnell verrotten und nichts in der Erde zurückbleiben. Wenn ihr das Papier ablöst (das geht ganz einfach – einfach „abschälen“), besteht die Gefahr, dass ihr die Wurzeln der Mini-Pflänzchen verletzt. Ich hab das Papier bisher immer abgelöst und habe dabei auch meist die Wurzeln minimal verletzt – die Pflanzen haben sich aber alle wieder gut davon erholt.
Vorteil: Müll sparen & Altpapier recyceln
Aber warum der Aufwand mit dem Selbermachen, wenn es doch Töpfe aus Plastik gibt? Genau darum! Altpapier haben wir alle in Fülle und wenn wir einen kleinen Anteil davon upcyceln bzw. recyceln können ist das schon super! Einweg-Anzuchttöpfen sind dagegen nichts als Müll: Sie werden extrem billig hergestellt, dementsprechend schnell sind sie kaputt und zersplittern und ihr habt nie mehr als eine Saison etwas von den Töpfchen. Im schlimmsten Fall findet ihr noch Jahre später kleine Plastik-Splitter in eurem Garten, weil die spröden Billig-Töpfe nicht verrotten und unsere Umwelt verschmutzen.
Macht es besser!
Achtet auch bei euch im Garten auf Nachhaltigkeit, macht kleine schnelle DIYs aus Materialien, die ihr sowieso schon da habt oder setzt auf Gartentools, die ihr jahrelang nutzen und lieben werdet.
Wie zum Beispiel die Anzuchtplatte aus Naturkautschuk
Für die, die es noch einfacher haben wollen: Anzuchtplatte Naturkautschuk
Statt Billigplastik im Biogarten nutze ich zusätzlich eine langlebige Saatgutschale aus fair gehandeltem, FSC®-zertifiziertem Naturkautschuk.
Riesen Vorteil: Durch die Flexibilität des natürlichen Gummis können die Jungpflanzen zum Umpflanzen leicht aus der Platte gelöst werden.
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