Wir reden immer viel – und tun nichts. Das Gefühl, habe ich leider seit einiger Zeit und darum muss ich jetzt in diesem Artikel mal etwas härter über unsere Zukunft und unsere Gewohnheiten schreiben.
Es geht um um dich, ja genau dich! Und auch um deine Zukunft.
Warum Fakten zu unserer Zukunft? Uns geht es doch super!
Ja das stimmt. Im Moment geht es uns wirklich super gut! Wir haben immer Strom, Internet und fliesendes Wasser. Wir haben Lebensmittel im Überfluss, ein Dach über dem Kopf, gute Freunde, eine liebe Familie und ein kuscheliges Bett. Unser Job gefällt uns – vor allem freitags – und wir genießen Feierabend, Wochenende und unseren Urlaub am Meer. Nächstes Jahr soll es mal nach Thailand gehen, Nach New York oder nach Bali. Die Hipster-Orte dieser Welt müssen wir gesehen haben. Und …
Ich könnte ewig so weiterschreiben. Und ja ich bin in genau der Situation wie ich es gerade ironisch beschrieben habe. Ich war tatsächlich schon in Thailand, New York und Bali und dass alles auch noch innerhalbe von einem Jahr. Es war toll und ich bereue nichts.
Aber ich glaube inzwischen auch, dass wir uns ein bisschen einschränken sollten. Wenn wir alle so leben würden, als gäbe es kein Morgen mehr/ wie wenn wir 100 Erden hätten, dann könnten wir uns das vielleicht leisten. Aber wir haben nur einen Planeten und den müssen wir achten und schützen. Da kann nicht einfach jeder der 8 Milliarden Menschen auf dieser Erde genauso viel fliegen, verbrauchen und wegwerfen wie wir Europäer.
Und wenn wir es versuchen würden, wäre unser Planet Erde schnell dahin. Denn unser Lifestyle hängt nicht nur mit dem Thema Nachhaltigkeit zusammen, sondern auch mit dem Klimawandel.
Ein Wort zum Klimawandel.
Während wir so um die Erde jetten und Fleisch essen produzieren wir so viel Treibhausgase, dass sich (kurz zusammengefasst – eine ausführlichere Erklärung dazu kannst du hier nachlesen) unsere Erde erwärmt und dadurch die Pole schmelzen, krassere Wetterereignisse geschehen und unsere Erde aus dem Gleichgewicht kommt.
Auswirkungen des Klimawandels und warum wir davon betroffen sind.
Und das schlimme daran ist, dass wir Schuld sind. Schuld daran, dass wir vielen von uns Lebensräume rauben, weil der steigende Meeresspiegel ganze Länder versinken lässt. Wir sind Schuld daran, dass Tiere keine Lebensräume mehr finden (denk mal an Eisbären, Pinguine, …) und wir sind auch Schuld daran, dass schlimme Wetterereignisse wie Tsunamis, Hurrikane, Tropenstürme, Schneemassen, Hochwasser und Überschwemmungen unser Leben in Chaos stürzt. Wie viele Menschen haben durch diese Klimaveränderungen bereits ihr Leben verloren?
Unzählige. Und ich weiß es werden noch einige mehr. Weil wir viel zu wenig dagegen tun. Genau genommen tun wir gar nichts. Außer diskutieren und uns aufregen. Sonst nichts.
Und dabei ist schon lange nicht mehr fünf vor zwölf. Wir haben schon fünf nach zwölf.
Was hat Klimawandel mit Nachhaltigkeit zu tun?
Wir könnten so viel tun um den Klimawandel zu stoppen. Den mit Nachhaltigkeit können wir den Klimawandel ausbremsen.
Was genau Nachhaltigkeit ist?
Nachhaltigkeit kann man als Handlungsprinzip beschreiben. Ein Handlungsprinzip in Bezug auf die Nutzung unserer Ressourcen. Ziel von Nachhaltigkeit ist, dass wir dauerhaft so unsere Bedürfnisse befriedigen damit alle beteiligten Systeme (Lebewesen, Ökosysteme, …) trotzdem ausreichend Ressourcen und Zeit haben ihre natürliche Regenerationsfähigkeit zu bewahren.
Ok, das war jetzt ein schwieriger Satz. Ich versuche es nochmal verständlicher: Nachhaltigkeit bedeutet so zu leben, dass wir garantieren, dass die nach uns kommenden Generationen noch auf mindestens demselben Standard leben können wie wir. Das erreichen wir nur, indem wir beispielsweise ressourcenschonende Produkte herstellen, nur so viel Treibhausgase ausstoßen wie wieder regenerierbar sind usw.
Die Bundesregierung hat 2016 Nachhaltigkeit mit dem Weg in eine enkelgerechte Zukunft beschrieben.
Was tut die Politik und was die Gesellschaft?
Und (wenn wir schon bei der Politik sind, dann bleiben wir doch auch erstmal hier) was tut die Politik dagegen? Im Moment habe ich ehrlich gesagt das Gefühl es wird mehr gelabert, diskutiert und abgemildert als tatsächlich etwas Sinnvolles getan. Aber ich, als normale Bürgerin, denke, dass auch wenn die Politiker nichts tun, wir dringend anfangen müssen und als Gesellschaft zu ändern und nachhaltiger zu Leben. So wenig Müll zu produzieren wie nur möglich. So wenig Fleisch essen wie möglich. Auf fair gehandelte Waren zu setzen. Erstmal das zu nutzen, was wir schon dahaben und dann (nach guter Überlegung) erst etwas Neues zu kaufen.
Warum reicht das für unsere Zukunft nicht aus?
Und vor allem sollten wir heute noch damit beginnen, damit wir anderen (die noch nichts von der Botschaft gehört haben) ein Vorbild sein können. Ich will euch mit meinem Lifestyle inspirieren und keines falls missionieren. Auch wenn es sehr dringend ist. Ich will dir zeigen, dass ein nachhaltiges Leben möglichst ist.
Wir müssen unsere Gewohnheiten ändern.
Es reicht nicht aus, dass wir einen nachhaltigen Lifestyle nett finden oder theoretisch auch auf Fleisch verzichten könnten. Ich denke wir müssen es einfach machen. Wir müssen einfach versuchen unseren Plastikmüll zu reduzieren, Kunststoffe als langlebige Materialien betrachten und Ressourcen schonen.
Wir müssen unseren Fleischkonsum auf ein Minimum reduzieren, damit alle (die möchten) etwas davon haben können und wir gemeinsam den Treibhauseffekt abschwächen können.
Und wir müssen ganz dringend dafür sorgen, dass alle Menschen auf dieser Erde auch als Menschen (mit Rechten) behandelt werden. Wir dürfen keine 2-Euro-Shirt kaufen wo die Näherinnen ausgebeutet werden. Wir dürfen (in Europa) keine Paprika aus Chile kaufen. Und wir dürfen nicht täglich unsere Mülltonnen voller stopfen, nur damit Länder wie Malaysia in unserem Müll leben müssen. Wir dürfen nicht nur an uns Deutsche denken. Wir müssen global denken und vor allem auch handeln.
Was können wir für unsere Zukunft tun?
Es gibt total viel wie und wo du anfangen kannst.
- Du kannst damit beginnen weniger Fleisch (oder am besten gar keines) zu konsumieren.
- Reduziere auch deinen Konsum von Milchprodukten.
- Du kannst dir selber eine „Einkaufssperre“ geben und die nächsten Monate mal keine neuen Klamotten kaufen. Ich bin mir sicher du wirst nicht nackt herumlaufen müssen.
- Nähe deine Kleider um oder tausche sie unter Freunden.
- Du kannst versuchen deinen Müll soweit wie möglich zu reduzieren.
- Wie wäre es mit selbstgemachter Marmelade oder Eiscreme?
- Du solltest, wenn du dir neue Kleidung kaufst darauf achten, dass sie unter fairen Bedingungen produziert wurde.
- Du kannst erstmal schauen ob du Kleidung gebraucht kaufen oder tauschen kannst.
- Hast du schonmal versucht eigenes Gemüse zu ziehen?
- Du solltest erstmal deinen Kühlschrank leer essen bevor du wieder neue Lebensmittel kaufst, während der Inhalt deines Kühlschrankes verschimmelt.
- Hast du unnötige Lampen in deiner Wohnung ausgemacht?
- Du solltest dir wirklich keinen Kaffee-to-go mehr holen.
Ich könnte diese Liste noch tagelang weiterschreiben. Aber ich denke du weißt was ich sagen will. Jeder von uns kann sofort damit beginnen nachhaltiger zu leben. Und das ist gar nicht schwer. Das wirklich schwere daran ist, dass du deine Gewohnheiten ein bisschen ändern musst. Aber ich bin mir sicher: Das schaffst du.
Und dann wird es auch etwas mit der schönen Zukunft die wir uns, unseren Kindern und Enkeln doch wünschen. Eine Zukunft in der wir einander nicht ausbeuten – nicht gegenseitig, nicht unsere Tiere, nicht unsere Natur und nicht unseren Planeten.
das hast du kurz und knacking sehr gut beschrieben! toller post und danke für’s teilen!!
Alles Liebe
Melina
http://www.melinadulce.com
freut mich sehr, dass dir der Artikel gefallen hat 🙂