Wollt ihr eigene Tomaten anbauen und eine richtig dicke Ernte einfahren? Dann seid ihr hier genau richtig! Mit meinen Tipps werdet ihr euch vor Tomaten kaum retten können – und das ganz egal wo ihr eure Tomaten anbaut: Ob im Freiland, im Hochbeet, im Gewächshaus oder im Topf, sie werden im wahrsten Sinne des Wortes euch durch die Decke wachsen!

Das erwartet euch in diesem Beitrag:
Tipp 1: Tomaten anbauen im Überfluss
Tipp 2: Tomaten anbauen unter Dach
Tipp 3: Tomaten regelmäßig düngen
Tipp 4: Tomaten ausgeizen
Tipp 5: Tomaten anbauen, nicht Blätter!
Tipp 6: Besonders leckere Tomatensorten aufschreiben!
Tipp 7: Der Zahnbürstentrick

Die 7 besten Tipps für eine reiche Tomaten-Ernte

Also mal ehrlich: Tomaten anbauen ist echt nicht schwer. So ein Pflänzchen in die Erde setzen und gießen kann jeder. Aber für richtig leckere, dicke, reife Tomaten und eine reiche Tomaten-Ernte sind ein paar kleine Tipp total wichtig. Und genau die teile ich hier mit euch.

Ihr habt wenig Zeit? Dann hab ich euch alle Tipps hier kurz zusammengefasst:

Tipp 1Sät mehr Pflanzen an, als ihr später braucht.
Tipp 2Schützt eure Tomatenpflanzen vor Regen.
Tipp 3Tomaten sind Starkzehrer und brauchen eine regelmäßige Düngung.
Tipp 4Regelmäßiges Ausgeizen sorgt für große aromatische Tomaten.
Tipp 5Entfernt Blätter von euren Tomaten-Pflanzen.
Tipp 6Schreibt euch die Namen von leckeren Tomatensorten auf (für nächstes Jahr).
Tipp 7Helft bei der Bestäubung mit dem Zahnbürsten-Trick nach.

Ihr wollt noch mehr zum richtigen Tomatenanbau und Tomaten ernten lernen? Dann holt euch mein Tomaten-Workshop „Einfach Tomaten Ernten“! Dort erkläre ich euch alles gebündelt von der Aussaat übers Pikieren bis zu den besten Sorten und meinem selbstgemischten Dünger. Alles drin, was ihr für das Tomaten anbauen wissen solltet. 😉

Tomaten anbauen: Die 7 wichtigsten Tipps für eure reiche Ernte und Tomaten die durch die Decke wachsen, im Hochbeet, Freiland, Balkon ...
Tomaten anbauen: Die 7 wichtigsten Tipps für eure reiche Ernte und Tomaten die durch die Decke wachsen, im Hochbeet, Freiland, Balkon ...
Tomaten anbauen: Die 7 wichtigsten Tipps für eure reiche Ernte und Tomaten die durch die Decke wachsen, im Hochbeet, Freiland, Balkon ...

Tipp 1: Tomaten anbauen im Überfluss

Ganz ehrlich: Bei niemandem läuft alles glatt. Garten ist Natur UND Natur ist nie perfekt. Und das ist auch gut so. Auch beim Tomaten anbauen läuft nicht immer alles rund.

Manchmal keimen nicht alle Tomatensamen, einst schöne Jungpflanzen entwickeln sich zu Schwächlingen statt zu kräftigen Pflänzchen oder werden von Schädlingen befallen. Besonders lästig sind Trauermücken. Ein plötzlicher Kälteeinbruch oder ein zu frühes Auspflanzen hat auch schon (bei mir) zu kaputten Tomatenpflänzchen geführt.

Darum ist es sehr wichtig, dass ihr für solche Missgeschicke vorsorgt und ein paar „Vorrats-Pflanzen“ mehr einplant. Sät daher mehr Samen aus, als ihr braucht und dann habt ihr nochmal ein paar „auf Vorrat“ falls was schiefgeht. Und zur Not (also falls wirklich alles super läuft) könnt ihr die übrigen Pflanzen immernoch verschenken 😉

Oder ihr kocht die viel zu vielen Tomaten einfach zu leckeren Tomatensoße ein! Übrigens ist das eh mein Ziel, dass ihr nach dem Tomaten-Workshop alle in einer Tomatenschwemme untergeht und Literweise Tomatensauce einkochen müsst 🙂

Tipp 2: Tomaten anbauen unter Dach

Ein mögen Tomaten überhaupt nicht: Nass werden! Darum ist es wirklich sehr wichtig, dass eure Tomaten unter einem Dach stehen. Es muss kein Gewächshaus sein, ein Dachvorsprung, ein überdachter Balkon oder ein DIY Dach aus Wellblech auf Holzlatten. Hauptsache ihr lasst eure Tomaten nicht im Regen stehen!

Bei zu viel Nässe bzw. Regen bekommen Tomaten Braunfäule und gehen kaputt. Damit war all eure Mühe umsonst und ihr könnt nichts ernten.

Kein Dach? Wichtiger Tipp: Wenn ihr beim Tomaten anbauen keine Möglichkeit habt, euren Tomaten ein Dach zu bieten, dann entscheidet euch für Tomatensorten, die tolerant gegen Kraut- und Braunfäule sind – auch Freiland-Tomaten genannt. Da gehört zum Beispiel die Sorte „Primabella“ dazu. Sie hat eine festere Schale/Haut und ist super robust – und mit ihr könnt ihr eure Tomaten auch ohne Dach anbauen.

Tomaten anbauen: Die 7 wichtigsten Tipps für eure reiche Ernte und Tomaten die durch die Decke wachsen, im Hochbeet, Freiland, Balkon ...

Tipp 3: Tomaten regelmäßig düngen

Tomaten sind Starkzehrer, also sehr hungrige Pflanzen und danken es euch mit einer reichen Ernte, wenn ihr sie regelmäßig düngt.

Als ich angefangen habe, habe ich bei einem Pferdehalter in der Nähe Pferdeäpfel bekommen und die unter die Erde in meinen (damals noch) Balkontöpfen gemischt. Und dann danach nicht mehr viel gedüngt. Eine große Ernteschwemme blieb aus – und ich dachte es liegt an den Töpfen oder so.

Seid ich Tomaten im Beet (unter einem Dach) anbaue pflanze ich sie in frischen Kompost, dünge die Erde um jede Pflanze (beim Einpflanzen) mit Hornspäne und Urgesteinsmehl und sie bekommen regelmäßig Brennnesseljauche.

Es ist einfach super wichtig, dass ihr eure hungrigen Tomaten wirklich regelmäßig düngt. Nur dann können sie große, aromatische Tomatenfrüchte entwickeln. Die so lecker sind, dass ihr sie direkt von der Pflanze wegnaschen wollt.

Aber übertreibt es auch nicht! Haben eure Tomaten dunkelgrüne, fast schwarze Blättern, die sich einrollen? Dann habt ihr ihnen eine Überdosis Dünger verpasst und sie brauchen dringend eine kleine „Abmagerungskur“. Das heißt, ihr düngt sie so lange nicht mehr, bis die Blätter wieder normal nachwachsen.

Beim Tomaten anbauen habt ihr eure Tomaten zwar nicht überdüngt, aber sie kränkeln, sehen fahl und schwach aus? Oder haben die Früchte braune Stellen/Flecken? Dann schaut mal in diesem Beitrag über Tomaten-Krankheiten vorbei!

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Tipp 4: Tomaten ausgeizen

Ausgeizen ist ein sehr wichtiges Thema! Denn Tomatenpflanzen verbuschen gerne und werden dann schnell zu wahren Dschungel-Pflanzen in deren Dickicht z.B. ihre Blätter nicht mehr abtrocknen können. Denn Tomaten bilden in den Blattachseln, also zwischen Blättern und Haupttrieb, immer wieder neue Triebe, die ihr (sobald ihr sie seht) in einem möglichst jungen Stadium ausbrechen solltet – das nennt man Ausgeizen.

Wenn ihr ausgeizt, bilden eure Tomaten nur am Haupttrieb Tomaten, die dann auch groß und aromatisch werden. So erschöpft die Pflanze nicht am Bilden vieler Nebentriebe und Blätter sondern setzt ihre Kraft für die leckeren Früchte ein.

UND (großer Pluspunkt) um eure ausgegeizten Pflanzen ist viel Luft und Platz, so dass sich Krankheiten wie Braunfäule oder auch Pilze nicht so gut ausbreiten können.

Baut ihr Busch-Tomaten an? Dann braucht ihr sie nicht auszugeizen. Ihr erkennt Buschtomaten an ihrer Wuchsform: Sie wachsen mehr in die Breite als in die Höhe. Falls ihr euch unsicher seid, ob ihr eine Busch- oder eine Stabtomate habt, schaut ihr am besten auf das jeweilige Saatguttütchen, da steht es drauf.

Tomaten anbauen: Die 7 wichtigsten Tipps für eure reiche Ernte und Tomaten die durch die Decke wachsen, im Hochbeet, Freiland, Balkon ...

Tipp 5: Tomaten anbauen, nicht Blätter!

Tomaten brauchen Luft! Und das gilt vorallem für die Blätter. Darum ist es sehr sehr wichtig, dass ihr die Blätter die den Boden berühren ausbrecht. Und auch sonst, könnt ihr hin und wieder ein paar Blätter wegnehmen. Dann trocknen die übrigen Blätter besser und schneller ab, wenn sie mal nass geworden sind. Und auch hier gilt: Wenn die Pflanze ihre Kraft nicht in die Blätter stecken muss, hat sie mehr Energie für die Früchte – aber wichtig: Natürlich braucht die Tomaten-Pflanze Blätter zum Wachsen (ohne geht auch nicht!) – ich bin mir sicher, ihr findet ein gutes Mittelmaß.

Ich habe für mich herausgefunden, dass ich die Blätter herausbreche, die sich gegenseitig berühren – dann kommt immer viel Luft dran und sie können schnell abtrocknen.

Wenn eure Pflanzen sehr buschig wachsen sollten (obwohl sie keine Buschtomaten sind!) oder sehr sehr viele Blätter haben, brecht ihr einfach immer wieder mal ein bis zwei Äste heraus. Aber achtet darauf, dass ihr nicht zu viele Triebe/Blätter auf einmal herausnehmt. Zu viel „Verlust“ bedeutet auch viel Stress für die Tomatenpflanze und die Früchte platzen schneller auf.

TippHaben sich eure Tomaten eine Krankheit, Pilze oder Schädlinge eingefangen? Dann gebt die kranken Blätter NICHT auf den Kompost, sondern entsorgt sie auf einem extra Kompost oder in der Biotonne, damit sich die Schädlinge/Krankheiten/Pilze nicht weiter ausbreiten können.

Tomaten anbauen: Die 7 wichtigsten Tipps für eure reiche Ernte und Tomaten die durch die Decke wachsen, im Hochbeet, Freiland, Balkon ...

Tipp 6: Besonders leckere Tomatensorten aufschreiben!

Unendlich viele verschiedene Tomatensorten gibt es da draußen! Die Saatgutwahl fällt da echt schwer – finde ich. Mit der Zeit findet ihr eure Lieblingssorten: Die schmecken entweder frisch besonders lecker oder eignen sich gut zum Einkochen als Tomatensauce.

Und weil ihr die ja im nächsten Jahr sicher wieder anbauen wollt, solltet ihr natürlich wissen, um welche Sorten es sich handelt. Darum schreibt euch unbedingt eure Sorten auf, die ihr verwendet. Entweder in einem Garten-Tagebuch (das empfehle ich euch sowieso, damit ihr auch in den nächsten Jahren auf eure Erfahrungen zurückgreifen könnt und eure Fehler nicht wiederholt) oder ihr hebt die leeren Saatguttütchen auf oder ihr beschreibt Schilder im Tomatenbeet mit einem wasserfesten Stift mit den genauen Sortennamen.

Nach der Ernte kommen dann alle zum Geschmackstest zusammen und ihr entscheidet: Welche waren lecker und welche wollt ihr nicht nochmal anbauen.

Von euren Lieblingen könnt ihr dann Samen nehmen (wenn es samenfestes Saatgut war) oder einfach dasselbe Saatgut nachkaufen.

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Tipp 7: Der Zahnbürstentrick

Wusstet ihr, dass Tomatenblüten männliche und weibliche Geschlechtsorgane haben – in einer Blüte! Und damit die Pollen vom männlichen Teil in den weiblichen gelangen braucht es kleine Erschütterungen. Oder Vibration. Dafür sorgen Hummeln, Bienen und andere Insekten (oder ihr helft nach). Erst dann kommt es zur Bestäubung, anschließen bilden sich die Tomaten aus.

Egal ob beim Tomaten anbauen im Gewächshaus oder im Freiland – es kann immermal vorkommen, dass dieser Pollen-Transport nicht klappt. Und eine mangelhafte Bestäubung bedeutet eine schlechte Ernte! Und vor kurzem habe ich von einem extrem coolen Trick gelesen, den ich direkt mit euch teilen möchte: Putz deinen Tomaten doch einfach mal die Zähne!

Ok, nicht ganz.

Aber fast: Haltet eine eingeschaltete elektrische Zahnbürste (ohne Bürsten-Aufsatz) für zehn bis zwanzig Sekunden an den Blütenstängel – die Blüte vibiert und ihr sorgt so für einen gesicherten Pollentransport.

Und falls ihr gerade keine elektrische Zahnbürste da habt, könnt ihr auch die Stängel eurer Tomate vorsichtig schütteln.

So einfach könnt ihr bei der Bestäubung nachhelfen und eure Tomatenernte vervielfachen!

Tomaten anbauen macht so unfassbar viel Spaß! Und ihr werdet durch eine fette Ernte belohnt. UND wenn ihr meine sieben Tipps befolgt, wird euch eine Tomatenschwemme sicher sein! Also worauf wartet ihr?


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