Mir hat es total Spaß gemacht, rauszugehen und Holunderblüten zu sammeln. Daraus dann auch noch einen leckeren Sirup zu bereiten, war einfach die Krönung des letzten Wochenendes. Und davon möchte ich hier erzählen – vielleicht bekommst du ja Lust, es mir nachzutun.
Was Holunderblüten alles können?
Holunderblüten wirken schleimlösend, antibakteriell, fiebersenkend, kräftigend, schweißtreibend, blutreinigend und entzündungshemmend.
Du kannst sie als Tee oder Sirup bei Erkältungen, Fieber, Husten und Halsschmerzen einnehmen.
Auch die Beeren sind sehr gesund: Sie sind reich an Vitamin C und stärken die Abwehrkräfte. Roh sollten sie nicht verzehrt werden, verarbeite sie daher immer und koche sie ab.
Wann du Holunderblüten pflücken kannst?
Holunderblüten kannst du von April bis Juni pflücken. Oft wachsen die Sträucher in Parks, Hecken, an Wegrändern und in Siedlungen.
Pass aber auf, dass du wirklich Holunder vor dir hast und ihn nicht mit anderen Pflanzen, wie dem Zwerg-Holunder, verwechselst.
Den richtigen Holunder erkennst du an seinen „unpaarigen Blättern“, die aus drei bis neun gezähnten Fliederblättern bestehen. Die weißen Blüten wachsen in Dolden, deren Einzelblüten je fünf Blütenblätter besitzen.
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Wenn du dich nicht nur für Holunderblüten, sondern auch noch für andere Obst-, Gemüsesorten in deinem Garten, deiner Straße und auf deiner Wiese interessierst, dann habe ich, da etwas für dich:
Damit du immer einen Überlick darüber hast welches Obst und Gemüse gerade Saison hat, kannst du einen Blick auf einen Saisonkalender* (Affiliate Link) werfen. In jeder Monatsansicht findest du dort eine große Auflistung der Lebensmittel, die jeweils regional und saisonal geerntet werden können oder aber als Lagerobst beim Bauern oder auf dem Markt erhältlich sind.
Holunderblüten – Sirup herstellen
Die Blütendolden vom Holunder lassen sich wunderbar in Süßspeisen weiterverarbeiten. Beispielsweise in Kuchen, Gelee und Sirup. Du kannst aber auch Holundersekt, Holunderwein oder Holunderessig darauf kreiern.
Wie du Holundersirup einfach selber machen kannst, zeige ich dir hier:
Zutaten für ca. 3 Liter Sirup
- 4 Liter Wasser
- eine Limette
- ca. 40- 50 große Holunderblüten-Dolden
- 800 g Zucker
Gegenstände
- 2 große Töpfe und Deckel oder Teller
- feines Sieb z.B. Nussmilch-Netz
- einen Trichter
- saubere, ausgespülte Flaschen
Zubereitung
- Ca. 40 – 50 Holunderdolden pflücken, möglichst ohne dabei zu viele Käfer und andere Insekten zu entführen. An trockenen Tagen und um die Mittagszeit gepflückte Blüten ergeben nachher den intensivsten Sirup.
- Die Dolden in zwei große Töpfe legen und sie so weit mit Wasser füllen, dass die Blüten bedeckt sind, wenn du sie runterdrückst (bei mir waren das ca. 4 Liter).
- Den Saft einer Bio-Limette in beide Töpfe verteilen. Die ausgepresste Limette kleinschneiden und ab in die Töpfe aufteilen damit.
- Ein paar Minuten warten und anschließend alle Käfer und Insekten absammeln, die es doch noch in den Topf geschafft haben und jetzt an der Oberfläche auf Rettung warten. ♥
- Die Blüten so beschweren, dass sie unter Wasser gedrückt werden, zum Beispiel mit einem Teller oder Topfdeckel.
- Einen Tag ziehen lassen.
- Das Holunder-Wasser inkl Blüten und Co. mit jeweils 400 g Zucker aufkochen. Fünf Minuten brodeln lassen und heiß durch einen Sieb oder ein Nussmilchtuch/-netz sieben, sodass die Blüten und Limetten im Tuch zurück bleiben
- Sirup in saubere, sterile Flaschen füllen (zum Beispiel alte Likörflaschen). Sofort mit abgekochten, sauberen Deckeln verschließen.
Voilá, dein Sirup ist fertig und hält sich jetzt mindestens ein Jahr. Du hast also den Sommer in Flaschen abgefüllt.
Außer Sirup kann man Holunderblüten auch backen (hier geht es zu einem Rezept von mundraub.org) oder ein Gelee kochen (Rezept bei mundraub.org)
Hast du Holunderblütensirup schon mal selber gemacht? Wie stellst du diesen kostbaren Sirup her? Schreibe mir dein Rezept in die Kommentare!
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