Unkraut überall! Der ganze Garten ist voll damit. Nicht bei mir! Bei mir findet ihr einen Garten ohne Unkraut. Ganz Unkrautfrei ohne Spritzmittel, Plastikfolie und Unkrautvernichter? Ja, das geht und zwar ganz easy. Hier im Beitrag zeige ich euch, wie euch ein Garten ohne Unkraut gelingt.
Wer kennt von euch den Satz „Traue keinem Garten in dem kein Unkraut wächst.“? Den habe ich von meinen Eltern und Nachbarn oft sagen hören. Und im nächsten Satz ging es dann immer darum, wie schwer es ist gegen das Unkraut anzukämpfen.
Eins schon vorab: Kämpfen an in meinem Garten? Das wollte ich nicht. Der Garten soll mein Lieblingsort werden – ich möchte ihn nicht mit „schlechten“ Erinnerungen belegen.
Und das muss ich auch nicht mehr! Denn ich habe eine Methode gefunden und ausprobiert, die meinen Garten fast komplett unkrautfrei macht.
Wie das funktioniert? Auf ganz natürliche Art und Weise? Das zeige ich euch hier im Beitrag!
Was ist Unkraut?
Unkraut sind meist Pflanzen, die ihr nicht in eurem Garten haben wollt, die einfach „alleine“ dort wachsen, sich wieder aussäen und weitere Wurzeln und Pflanzen bilden. Unkraut sind „unerwünschte“, „störende“ Pflanzen, die „ohne Nutzen“ sind.
Sie konkurrieren mit euren Blumen- und Gemüsepflanzen um Platz, Licht, Nährstoffe und Wasser. Und damit euer Gemüse möglichst groß und kräftig wird, sollte das Unkraut natürlich möglichst komplett verschwinden.
Und warum ist Unkraut denn eigentlich so „schlecht“?
Grundsätzlich ist Unkraut erst mal überhaupt nicht schlecht. In meinen Beeten möchte ich aber möglichst wenig Unkraut haben, weil die Unkräuter oder auch Beikräuter, Wildkräuter, wie auch immer man sie nennen mag, immer Konkurrenten zu meinen „gewollten“ Gemüsepflanzen sind.
Mein Ziel daher – und euer Ziel wahrscheinlich ja auch: Möglichst wenig Unkräuter im Beet zu haben! Im restlichen Garten, auf der Wiese und am Straßenrand lasse ich sie überall Garten wachsen 😉
Und ich freue mich auch sehr über seltene Wildkräuter, Heilkräuter und Co., aber meine Beete sollen möglichst unkrautfrei bleiben. Dadurch erspare ich mir nämlich super viel Arbeit – weil das Jäten ausbleibt! Mein Garten soll pflegeleicht sein, wenig Arbeit und viel Spaß machen.
Bevor ich die Techniken, die ich euch heute zeige, kennengelernt und ausprobiert habe, war unser Garten ein einziges Unkraut-Meer und ich hab es erst gar nicht versucht dagegen „anzukämpfen“.
Das war echt kein schönes Gefühl.
Und Lust auf Garten hat das auch keinen gemacht.
Inzwischen muss ich in meinem Garten kaum noch Unkraut jäten. Ein paar Minuten Jäten im Monat reicht locker – und wie das funktioniert, das zeige ich euch jetzt.
5 Tipps für euren Garten ohne Unkraut
Garten ohne Unkraut- Tipp 1: Nicht Umgraben!
Ein Grund, warum meine Gemüsebeete unkrautfrei sind ist, dass ich meine Beete nicht umgrabe.
Warum Beete nicht umgraben?
- der Gartenboden kann das Wasser viel besser speichern, wenn man die Bodenschichtung nicht stört.
- Nicht-Umgraben fördert das Bodenleben, weil die Bodenschichten unberührt bleiben. Umgraben tötet Bodenlebewesen. Die sind im Biogarten aber sehr wichtig.
- Es spart sehr viel harte Arbeit, wenn man nicht umgraben muss.
Im natürlich „gewachsenen“ Gartenboden sind sehr viele Unkrautsamen enthalten. Und wenn ihr den Boden bzw. das Beet umgrabt, bedeckt ihr zwar Unkräuter (die gerade auf deinem Beet gewachsen sind) mit Erde, gleichzeitig holt ihr viele neue Unkrautsamen und Wurzelunkräuter an die Oberfläche, die dann aufgehen und auf euren Beeten wachsen. Schwuppdiwupp sind eure Beete wieder voll Unkräuter.
Fazit: Um den Boden „natürlich aufzubauen“, die Bodenlebewesen zu schützen und um mich zu schonen, baue ich mein Gemüse komplett ohne Umgraben an.
Tipp 2: Beet neu anlegen und Unkraut-Stopp einbauen
Alle meine Beete habe ich mit Pappe und Kompost angelegt. Dafür habe ich unbedruckte Pappkartons ohne Klebereste auf die Unkraut-Wiese gelegt und Kompost darauf verteilt.
Warum? Die Pappe wirkt wie ein Unkraut-Stopp, da sie meine Wiese komplett abdeckt (abdunkelt) und die Unkräuter nicht durch den Kompost nach oben wachsen. Die Beete sind sehr fruchtbar und unkrautfrei und sofort bereits für Aussaat und Bepflanzen.
Unkraut-frei- Tipp 3: Unkraut im Kompost? Das hilft!
Legt zwei verschiedene Komposthaufen an!
Wenn ihr eigenen Kompost „herstellt“ und ihn im Gemüsegarten ausbringt, habt ihr oft das Problem, dass ihr viele Unkrautsamen und -Wurzeln mit dem eigenen Kompost wieder auf den Beeten verteilt, die ihr vorher gejätet (und auf dem Kompost) entsorgt habt.
Darum mein Tipp: Legt euch zwei Komposthaufen an! Einen für’s Unkraut und einen für alles andere.
Den „Unkraut“-Kompost könnt ihr unter Beerensträucher und Obstbäume ausbringen, während der „Hauptkompost“ dann im Gemüsebeet landet.
Ich hab zwar auch gelesen, dass man den Komposthaufen „aufheizen“ kann, indem man den Stickstoffanteil erhöht und den Kompost oft umsetzt – dann sollen die Unkräuter „abgestroben“ sein. Ausprobiert hab ich das bisher noch nicht.
Für mich war es einfach bisher einfacher, die Unkräuter separat zu Komposten.
Ihr seht: Ein unkrautfreier Kompost ist extrem wichtig. Wenn ihr Unkraut mit auf den Kompost werft (und ihn nicht aufheizt), könnt ihr das Jäten nämlich gleich sparen! Verkrauteten Kompost wieder auf die Gemüsebeete ausbringen, macht einfach doppelt so viel Arbeit 🙂
So, und wenn ihr kein Unkraut mehr hacken müsst, dann macht ein Gemüsegarten gleich viel, viel mehr Spaß.
Lieblings-Tipp 4: Mulch, Mulch, Mulch
Der beste Tipp, den ich jemals bekommen habe: Mulchen!
Mulch ist eine „organische“ Abdeckung eurer Beete, die ihr um die Pflanzen herum im Beet ausbringt und die den nackten Erdboden abdeckt. Dafür könnt ihr Holzhackschnitzel, Rasenschnitt, Stroh oder Laub nehmen.
Der Mulch bedeckt die Erde und dunkelt sie ab. So kann Unkraut nicht mehr keimen und selbst Löwenzahn, Breitwegerich und Co. haben keine Chance mehr.
Seit ich diesen Tipp kenne, decke ich meine Beete immer mit einer dicken Schicht Mulch ab. Dafür habe ich mir einen Anhänger voll Holzhackschnitzel besorgt und sie auf den Beeten verteilt. Wie geschrieben, könnt ihr natürlich auch Rasenschnitt, Stroh oder Laub dafür nutzen.
Der Trick: Möglichst viel Mulch ausbringen. Ich bringe immer eine dicke Mulchschicht aus. Da keimt dann kein Unkraut mehr durch.
Großer Pluspunkt: Die dicke Mulchschicht verhindert auch, dass Wasser aus dem Boden verdunstet, sodass wir nebenbei kaum noch gießen müssen. UND Mulch ist für das Bodenleben super. Mit der Zeit verrottet der Mulch, füttert das Bodenleben und ergibt nebenbei Dünger.
WIN WIN WIN würde ich sagen!
Garten ohne Unkraut- Tipp 5: Schnell sein!
Und ja auch bei mir, sind trotzdem hier und da mal Unkräuter aufgegangen. Dann heißt es: Dran bleiben und schnell Jäten. Denn solange das Unkraut noch klein ist, bekommt man es easy mit Wurzel herausgezogen.
Sobald das Unkraut größer wird und Samen bildet, werden aus einer unbeliebten Pflanze schnell mal ein paar hundert – und die Arbeit wollen wir uns ja ersparen.
Ihr glaubt gar nicht, wie happy ich bin, dass ich dank der Tipps so einen pflegeleichten Gemüsegarten habe.
Welchen der Tipps kanntet ihr schon? Wie geht ihr bisher gegen Unkraut im Garten vor? Schreibt das mal in die Kommentare.
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