Ihr wisst es bereits, im Bad fällt jede Menge unnötiger Verpackungsmüll an und wir lassen unsere Haut täglich mit undefinierbaren Kosmetika in Kontakt kommen. Warum also nicht nur auf feste Seifen umsteigen, sondern einfach auch mal ein Duschgel selber machen?

So schwer kann das doch nicht sein… oder?

Stimmt, ich hab’s ausprobiert und zeige euch heute mein DIY Duschgel Rezept und verschiedene Varianten.

Los geht’s!

Duschgel selber machen: Einfache Zero Waste DIY Anleitung für euer Bad. Nachhaltiges Duschgel einfach herstellen und mit Düften verfeinern

Duschgel selber machen: Die Vorteile

Bei wem sieht es nicht so aus: Da steht das Duschgel in der Plastikflasche in der Dusche.

Bei dem Anblick bekomme ich immer ein schlechtes Gewissen. Gut, dass meine Duschgel-Reste aus Plastikflaschen schon lange aufgebraucht sind.

Stattdessen nutze ich selbst gemachtes Duschgel. Es schäumt, es reinigt und ich bin einfach glücklich!

Ihr wollt euer Duschgel auch endlich selber machen und weg kommen von den knallbunten Plastikflaschen aus der Drogerie? Dann hab ich hier ein paar Vorteile für euch, die letzte Zweifel verfliegen lassen 😉

Vorteile beim Duschgel selber machen:

  • Ihr wisst genau was im Duschgel steckt – nur natürliche Zutaten und was wirklich nötig ist.
  • Das Risiko, dass das Duschgel zu Hautirritationen führt und Allergien auslöst ist sehr gering (weil nur gute Zutaten drin sind und ihr wisst was drin ist).
  • Ihr entscheidet wonach euer Duschgel duftet.
  • Ihr spart jede Menge Geld ein.
  • Eure Haut verträgt euer Duschgel sehr gut und pflegt sie reichhaltig.
  • Ihr schont unsere Umwelt, weil weniger Müll anfällt und ständige Fahrten zur Drogerie weg fallen/ weniger werden.
  • Ihr habt ein besonderes, persönliches Geschenk für eine liebe Freundin.
Duschgel selber machen: Einfache Zero Waste DIY Anleitung für euer Bad. Nachhaltiges Duschgel einfach herstellen und mit Düften verfeinern

Das Grundrezept für euer DIY Duschgel

Wie ihr später euer Duschgel mischt und mit Lieblingsdüften verfeinert bleibt euch überlassen. Das Grundrezept ist immer dasselbe:

Das braucht ihr:

  • 50-60 Gramm Naturseife oder Kernseife (trocknet die Haut schnell aus, daher bei täglicher Anwendung besser keine Kernseife verwenden)
  • 400 ml Wasser (optional Kräutertee)
  • 2 EL Pflanzenöl wie Olivenöl, Sonnenblumenöl oder Mandelöl
  • Etwas Verdickungsmittel wie Maisstärke, Speisestärke oder Johannisbrotkernmehl
  • ein paar Tropfen Ätherische Öle wie Lavendel, Pfefferminze oder Orange (optional)
  • Große Glasflasche mit Pumpspender (am besten mit 1 Liter Fassungsvermögen)

Das Grundrezept könnt ihr mit vielen verschiedenen Zusätzen aufwerten: Düfte, Öle, Tees usw. sind dafür ideal. Mehr dazu habe ich weiter unten beschrieben.

So gelingt euer DIY Duschgel:

  1. Reibt mit einer Küchenreibe (oder einem scharfen Messer) die Seife so klein wie möglich.
  2. Füllt nun das Wasser in einen Topf und gebt die Seifenraspel hinzu. Wenn ihr wollt, könnt ihr jetzt auch einen Teebeutel in das Wasser geben und den Tee ziehen lassen (mehr dazu weiter unten).
  3. Erwrämt nun das Wasser und verrührt die schmelzenden Seifenflocken mit einem Schneebesen.
  4. Rührt so lange, bis keine Seifenstücke mehr zu sehen sind.
  5. Gebt nun das Pflanzenöl dazu.
  6. Wenn ihr wollt, könnt ihr nun auch ätherische Öle hinzufügen.
  7. Damit die Konsitenz eures Duschgels etwas cremiger/dicker wird, gebt ihr nun das Verdickungsmittel hinzu: Rührt die Stärke in einer kleinen Tasse mit kaltem Wasser an (so das sie keine Klumpen mehr hat) und rührt sie anschließend in das Duschgel ein.

Achtung: Verwendet erstmal nur sehr wenig Verdickungsmittel/Stärke und rührt lieber nach und nach mehr Stärke ins das Duschgel, wenn es euch zu flüssig ist 🙂 Die endgültige Konsistenz seht ihr erst, wenn euer Duschgel komplett abgekühlt ist. Scheut euch nicht davor, das Duschgel ggf. nochmal aufzuwärmen und die Konsistenz anzupassen.

Duschgel selber machen: Varianten

Die richtige Duschgel- Konsistenz

Findet für euch selbst heraus, welche Konsistenz euch am meisten zusagt.

Ist das Duschgel zu flüssig? Gebt noch etwas mehr Seife oder Verdickungsmittel hinzu.

Oder ist das Duschgel zu fest? Dann gießt noch etwas mehr Wasser hinzu.

Tipp: Abhängig von euren Zutaten, setzen sich die einzelnen Stoffe über die Zeit ab. Das ist ganz normal! Schüttelt daher euer Duschgel vor jeder Anwendung gründlich durch. Wenn ihr das „Trennen der Stoffe“ verhindern wollt, gebt einen Emulgator hinzu.

Ätherische Öle im Duschgel

Ihr wollt duften? Dann greift zu ätherischen Ölen und verleiht eurem Duschgel eine herrliche Duftnote. Ein paar wenige Tropfen vom ätherischen Öl reichen aus!

  • Entspannendes Bad: Lavendelöl
  • Erfrischender Duft: Minze, Zitrusöle (Mandarine, Orange, Zitrone)

Achtung: Ätherische Öle können eure Haut reizen! Verwendet daher nur naturreine Öle und geht sparsam damit um.

Duschgel mit Tee und frischen Kräutern

Ist eure Haut eher sensibel? Oder ihr habt keine Öle zu Hause? Dann gebt einen Teebeutel oder frische Kräuter in das Wasser. Kräutertee funktioniert sehr gut. Versucht aber auch mal frischen Rosmarin, Kamille, Brennnessel oder Minze.

Antibakterieller Honig für die extra Portion Pflege

Ihr wisst bestimmt, das Honig antibakteriell wirkt, eure Haut schützt und Feuchtigkeit spendet. Mischt einfach einen Teelöffel Honig in euer Duschgel – für die extra Portion Pflege!

Haltbarkeit des DIY Duschgels

Das Duschgel Rezept kommt komplett ohne Konservierungsmittel aus. Daher ist auch die Haltbarkeit begrenzt. Ich empfehle euch, das Duschgel innerhalb von 14 Tagen aufzubrauchen. Habt ihr zu viel hergestellt, könnt ihr einen Teil einfach einfrieren.

Ich habe das Duschgel mit ein paar Tropfen Lavendelöl hergestellt und unser Bad duftet jetzt jeden Morgen ganz herrlich. Werdet ihr das DIY auch ausprobieren und Duschgel selber machen?


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